Einbürgerungsfest am 11. Juni 2016

Junge mit Deutschlandfahne
Foto: Steffen Giersch
Im Freistaat Sachsen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 1225 Menschen eingebürgert. Der Sächsischen Staatsminister des Innern Markus Ulbig und der Sächsischen Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth laden die neuen Staatsbürger ein und würdigen diesen wichtigen Schritt im festlichen Rahmen.
Sachsens Eingebürgerte zwischen Freiheit und Verantwortung
Am 11. Juni fand im Plenarsaal des Landtages das mittlerweile zwölfte Einbürgerungsfest statt. Über 300 Gäste folgten der traditionellen Einladung des Sächsischen Innenministers und des Sächsischen Ausländerbeauftragten. Diese war an alle im Vorjahr im Freistaat Eingebürgerten gerichtet. Interviews mit Eingebürgerten ermöglichten erneut einen wertvollen Perspektivgewinn.
„Sie alle sind ein wertvoller Teil unserer Zukunft“ begrüßte Dr. Matthias Rößler, Landtagspräsident und Schirmherr der Veranstaltung, die neuen Staatsbürger. Er forderte die Eingebürgerten auf, eine aktive Staatsbürgerschaft zu leben und Verantwortung für das Land und seine Freiheiten zu übernehmen.
Frau Dr. Csepe-Bannert nutzt die in Deutschland gebotenen Freiheiten nur zu gern. Im Interview stellte die ehemalige Slowakin mit ungarischen Wurzeln fest: „Das erste, was ich in Deutschland gelernt habe, war zu diskutieren.“ Das liberale Klima und die vielfältigen Informationsmöglichkeiten boten der Selbstständigen hier die Möglichkeit „sich frei zu bewegen, sich eine eigene Meinung zu bilden und sich selbst zu verwirklichen.“
Auch für Frau Li aus Leipzig war die freiheitliche Kultur ausschlaggebend für Ihren Entschluss zur deutschen Staatsbürgerschaft. Sie war Anfang der neunziger Jahre aus Taiwan als Gesanglehrerin nach Deutschland gekommen. Die Zustimmung der Gäste erhielt sie, als sie die Schwierigkeiten des Verhältnisses zu alter und neuer Heimat beschrieb. Ihre Entscheidung fiel zugunsten „der Freiheit, sich als Individuum ausleben zu können.“
Ähnlich positive Eindrücke schilderten Herr Said mit ägyptischem und Frau Rößler mit indischem Migrationshintergrund in den von Antje Hermenau geführten Interviews.
Sachsen, ein Einwanderungsland
Innenminister Markus Ulbig versteht das jährliche Einbürgerungsfest als deutliches Bekenntnis zu den neuen Staatsbürgern. Mit Blick auf die Einbürgerungszahlen steht für Ulbig fest: „Sachsen ist ein Einwanderungsland.“ Die Entscheidung der Eingebürgerten für die deutsche Staatsbürgerschaft begrüßte er als Zeichen gelingender Integration und als Bekenntnis zu unseren Werten. Gleichzeitig seien Jede und Jeder täglich dazu angehalten, „für diese Werte und für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzustehen.“
Auf ihre mutigen Entscheidungen und ihre bisherigen Leistungen in Deutschland könnten die Eingebürgerten stolz sein, verkündete der Sächsische Ausländerbeauftragte unter dem Beifall der Gäste. Geert Mackenroth erklärte die Eingebürgerten zu Botschaftern gelingender Integration und hielt sie dazu an, sich in die Gesellschaft einzubringen. Für das Zusammenleben bezeichnete er die Werte des Grundgesetzes als nicht verhandelbare Grundlage. Der Ausländerbeauftragte äußerte den Wunsch, „dass Toleranz und gelebte Vielfalt jeden Tag selbstverständlich werden.“
Impressionen vom 11. Juni 2016 - Fotos: Steffen Füssel
Zukunft Deutschland
Geert Mackenroth "Sie sind willkommen!"
Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler begrüßt die Gäste
Geert Mackenroth hatte eingeladen
Erinnerungen an einen wichtigen Tag
Innenminister Markus Ulbig bei seinem Grußwort
Der jüngste Gast
Neue Heimat Deutschland
Fotoaktion mit Fotostudio Giersch
Plenarsaal mit Gästen und dem Universitätschor Dresden
Dr. Rößler im Gespräch
Der Altersdurchschnitt der Eingebürgerten liegt bei 33 Jahren
"Einigkeit und Recht und Freiheit"
Blick in den Saal
Luftballonstart
Ankündigung des Einbürgerungsfestes
Die Feststunde wird im Sächsischen Landtag stattfinden. Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler hat die Schirmherrschaft übernommen und wird die Gäste im Plenarsaal begrüßen. Die schriftlichen Einladungen zur Feierstunde erfolgen über die Staatsangehörigkeitsbehörden.
Während der Feststunde werden drei Migranten über ihre Beweggründe zur Einbürgerung und zu ihren Erfahrungen in der neuen Heimat berichten. Die Feierstunde wird von Antje Hermenau moderiert und vom Universitätschor der TU Dresden gestaltet. Der Eingangsbereich des Landtags wird mit großen Luftballontrauben in weiß-grün und schwarz-rot-gold geschmückt. Einlass ist ab 10 Uhr.
Geplanter Ablauf ab 10:30 Uhr
- Begrüßung durch den Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler
- Grußwort des Sächsischen Innenministers Markus Ulbig
- Interviews mit drei Neubürgern
- Grußwort des Sächsischen Ausländerbeauftragten Geert Mackenroth
- Chorprogramm mit Liedern aus aller Welt
- Nationalhymne
- Stehempfang in der Lobby des Plenarsaals
- 13.00 Uhr Luftballonstart vor dem Landtagsgebäude
Einbürgerungen im Jahr 2015
Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes wurden in den Landkreisen und Kreisfreien Städten im Jahr 2015 eingebürgert:
Landkreis / Kreisfreie Stadt | Einbürgerungen |
---|---|
Chemnitz, Stadt | 128 |
Erzgebirgskreis | 27 |
Mittelsachsen | 50 |
Vogtlandkreis | 57 |
Zwickau | 76 |
Dresden, Stadt | 233 |
Bautzen | 17 |
Görlitz | 34 |
Meißen | 47 |
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge | 29 |
Leipzig, Stadt | 427 |
Leipzig | 55 |
Nordsachsen | 45 |