Dezentrale Unterbringung ist besser als Gemeinschaftsunterkunft

28/2022 Datum 21.12.2022

Der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth MdL reagiert auf die Äußerungen des Landrates des Landkreises Bautzen und verweist auf die Erfahrungen des sogenannten „Heim-TÜV“. Dezentrale Unterbringung fördert die Integration, besonders von Familien. Sie ist für die Landkreise zudem günstiger.

Der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth erklärt: „In unseren wissenschaftlichen Untersuchungen, dem sogenannten „Heim-TÜV“, finden sich keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die dezentrale Unterbringung von Schutzsuchenden den sozialen Frieden und eine gute Nachbarschaft gefährdet. Diese Behauptung bedient und verstärkt populistisches Gedankengut in Wortwahl wie Inhalt. Die Erfahrungen zeigen vielmehr, dass eine dezentrale Unterbringung von Schutzsuchenden in Wohnungen zur schnelleren und besseren Integration beiträgt. Sie ist am Ende noch kostengünstiger für die Landkreise.“

„Zudem erweist der Landrat dem Arbeitsmarkt im Kreis Bautzen einen Bärendienst, da er durch seine Äußerungen auch ausländische Arbeitskräfte davon abhält, Wohnsitz und Arbeit im Kreis Bautzen zu nehmen: Wer nicht willkommen ist, wird um diesen Kreis einen weiten Bogen machen.", so Mackenroth weiter.

Die Berichte „Heim-TÜV“ 2017 Teil I und 2019 Teil II sind unter folgender Internetadresse abrufbar: https://sab.landtag.sachsen.de/de/unterbringung-19089.cshtml

Hintergrund: Der Bautzener Landrat Udo Witschas (CDU) hatte sich am 20.12.22 in einem Video auf Facebook zur Unterbringung von Schutzsuchenden geäußert und gesagt, dass im Landkreis Flüchtlinge weder in Turnhallen noch in dezentralen Unterkünften untergebracht werden sollen.

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