Mackenroth: Hinter den Zahlen stehen Menschen

18/2015 Datum 20.08.2015

Der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth MdL erklärt zur neuen Prognose der in Deutschland erwarteten Flüchtlinge:

„Die neuen Zahlen bringen erneut große Herausforderungen mit sich. Aber bei der derzeitigen Krisenlage in der Welt hat niemand etwas anderes erwarten können. Wir müssen uns auf diesen Flüchtlingsandrang einstellen. Und wir schaffen das auch – in Deutschland und im Freistaat. Wir überlassen Schutzbedürftige nicht ihrem Schicksal. Und wir müssen unsere parallelen Bemühungen um schnellere Verfahren in Deutschland und um tragfähige Lösungen in Europa und an den Krisenherden der Welt verstärken.“

Der Ausländerbeauftragte forderte erneut ein gesamteuropäisches Konzept und einheitliche Standards für die Aufnahme und Unterbringung von Asylsuchenden in der gesamten Europäischen Union:  „Wir brauchen keinen Unterbietungswettbewerb bei den Standards, mit dem sich einzelne Staaten möglichst unattraktiv für Flüchtlinge machen wollen. Die humanitären Ansprüche sind überall gleich.“

Mackenroth begrüßte die Ankündigung der Staatsregierung, über die Prognose hinaus weitere Plätze für die Erstaufnahme von Asylsuchenden vorzuhalten. Das schaffe etwas Luft und greife den Entwicklungen vor, statt ihnen hinterherzulaufen. „Ich freue mich über die Vorsorge, die mit den avisierten 10.000 Plätzen getroffen wird. Das entspricht dem Plan C, den ich erst letzte Woche angeregt habe. Es ist staatliche Kernaufgabe, eine angemessene Unterbringung, Versorgung und Gesundheit der Menschen sicherzustellen, die zu uns kommen.“

Natürlich könne niemand vorhersehen, ob das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nicht erneut seine Prognosen für die kommenden Jahre korrigieren müsse, so Mackenroth weiter. Er habe aber den Eindruck, dass niemand an der Vorsorge sparen wolle.