Wissenschaftler im Gespräch

Fakten

Hier finden Sie Basisinformationen zum Sächsischen Ausländerbeauftragten und zu Migration und Integration in Sachsen. Ausführlichere Informationen sind im statistischen Anhang der Jahresberichte zusammengefasst. In der Rubik Amt sind Information zu den gesetzlichen Aufgaben und Grundlagen des Amtes dokumentiert.

Ausgewählte Fakten

Bitte wenden Sie sich an die Geschäftsstelle, wenn Sie spezielle Informationen oder Stellungnahmen benötigen. Wir bemühen uns, sie Ihnen schnell zusammenzustellen.

Anteil von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit an der Gesamtbevölkerung

5,3 Prozent der sächsischen Bevölkerung sind Menschen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Die meisten leben in sächsischen Städten. Beispielsweise sind 59.720 Personen von insgesamt 597.493 Einwohnern in Leipzig Ausländer. Das entspricht einem Anteil von 10 Prozent der Bevölkerung Leipzigs.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Stand: 31.12.2020, Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Zensusdaten vom 9. Mai 2011, sowie eigene Berechnungen)

Einbürgerungen in Sachsen

Im Jahr 2020 wurden 1.775 Menschen in Sachsen eingebürgert, 316 weniger als im Vorjahr. Fast die Hälfte der Eingebürgerten (760) stammt aus Ländern Europas. Am stärksten vertreten waren dabei die Ukraine (98) und Polen (94) gefolgt von der Russischen Föderation mit 92 Eingebürgerten, Rumänien (76) und dem Vereinigten Königreich (71). Aus Asien ließen sich 755 Personen einbürgern - mit 187 Einbürgerungen liegt Syrien vor Vietnam (162) und dem Irak (59) und Iran (59). Aus afrikanischen Ländern stammen 138 Eingebürgerte. Davon kommen beispielsweise 26 aus Ägypten, 22 aus Tunesien und 20 aus Marokko.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)

Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund an Gymnasien

Jeder fünfte der insgesamt 42.972 Schüler, dessen Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist, an allgemeinbildenden Schulen und Schulen des zweiten Bildungsweges in Sachsen besuchte im Schuljahr 2020/21 ein Gymnasium (9.167), ein Abendgymnasium (56) oder ein Kolleg (370) mit dem Ziel, das Abitur zu erwerben. Im Schuljahr 2019/20 erreichten 22,5 Prozent der Absolventen mit Migrationshintergrund die allgemeine Hochschulreife. Bei den Absolventen ohne Migrationshintergrund waren es 33,5 Prozent.
Das bisherige Merkmal „Schüler mit Migrationshintergrund“ wurde mit dem aktuellen Schuljahr 2020/21 ersetzt durch das Merkmal „Schüler, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist“. Daten zu Schülern mit Migrationshintergrund erfasste das Statistische Landesamt seit dem Schuljahr 2008/09. Demnach sind Schüler mit Migrationshintergrund jene, die zwei- oder mehrsprachig aufwachsen und die selbst oder deren Eltern (bzw. ein Elternteil) oder Großeltern nach Deutschland zugewandert sind, ungeachtet ihrer gegenwärtigen Staatsangehörigkeit und ungeachtet dem Aufenthaltsstatus. Eine zeitliche Begrenzung gibt es nicht.
(Definition und Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, eigene Berechnungen)

Ausländische Studenten in Sachsen

Der Freistaat Sachsen ist bei ausländischen Studenten nach wie vor sehr beliebt. Dass im vergangenen Jahr die Zahlen erstmals rückläufig waren, ist maßgeblich auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, in deren Folge eine (Erst-)Immatrikulation von Bildungsausländern erheblich erschwert war. Kamen im Wintersemester 1993/1994 insgesamt 2.917 Studenten (5 Prozent an allen Studenten in Sachsen) aus dem Ausland, so erreichte ihre Zahl im Wintersemester 2020/21 insgesamt 17.920 und damit 16,7 Prozent an allen Studenten. Im Vorjahr waren es insgesamt 18.298 ausländische Studenten (17,1%)
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, sowie eigene Berechnungen).

Promotionen durch Ausländer in Sachsen

Im Jahr 2019 gab es insgesamt 1.636 erfolgreiche Promotionen in Sachsen. Darunter befanden sich 310 Promotionen durch ausländische Staatsangehörige, das heißt, fast jeder fünfte Doktortitel wurde an einen Ausländer verliehen. Mit 119 wurden die meisten Promotionen von Ausländern im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften abgelegt. Bei insgesamt 426 Promotionen im Bereich entspricht das einem Anteil von 27,9 Prozent. Im Bereich Ingenieurwissenschaften wurden 95 von insgesamt 355 Promotionen durch ausländische Staatsangehörige abgeschlossen. Das entspricht einem Anteil von 26,8 Prozent.
Insgesamt erwarben 3.326 ausländische Absolventinnen und Absolventen einen Hochschulabschluss an einer sächsischen Hochschule – mit 1.418 die meisten im Bereich Ingenieurwissenschaften, gefolgt von Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 842 und Mathematik/Naturwissenschaften mit 391 Absolventen.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Ausländer

Der Ausländeranteil an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt 5,5 Prozent.

Etwa drei Viertel (72,7 Prozent bzw. 64 664 Personen) stammen aus dem europäischen Ausland.
Mit 16 Prozent sind die meisten Ausländer im Bereich Verarbeitendes Gewerbe beschäftigt (14 260 Personen). Weitere 11,3 Prozent sind im Gastgewerbe tätig. Das Gesundheits- und Sozialwesen beschäftigt weitere neun Prozent.

(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2020

Ausländer im Gesundheits- und Sozialwesen

Im Gesundheitswesen (z.B. in Krankenhäusern, Arzt- und Zahnarztpraxen) sind insgesamt 4.404 Ausländer tätig, darunter mit 3.380 (76,7 Prozent) die meisten in Krankenhäusern und mit 667 (15,1 Prozent) in Arzt- bzw. Zahnarztpraxen.

Zudem sind 2,3 Prozent der beschäftigten Ausländer im Bereich Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime) Ausländer. Mit 1.347 ausländischen Mitarbeitern (67,3 Prozent der Ausländer im Bereich Heime) werden dabei die Pflegeheime unterstützt. Weitere 628 Ausländer arbeiten in Altenheimen bzw. Alten- und Behindertenwohnheimen in Sachsen. Das entspricht einem Anteil von 3,7 Prozent an allen Beschäftigten in diesen Heimen, bzw. 31,4 Prozent der Ausländer im Bereich Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime).

(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2020

Anteil ausländischer Ärzte in Sachsen

Jeder fünfte Arzt in sächsischen Krankenhäusern ist Ausländer. Von insgesamt 10.024 im stationären Bereich tätigen Medizinern sind 1.952 ausländische Ärzte, das entspricht 19,5 Prozent. Im ambulanten Bereich liegt der Anteil der ausländischen Ärzte bei 4,9 Prozent. Auch die Anzahl der syrischen Ärzte hat sich in den vergangenen Jahren von 23 (im Jahr 2008) auf 342 fast auf das fünfzehnfache erhöht. Insgesamt sind zum Jahresende 2020 bei der Sächsischen Landesärztekammer 3.056 ausländische Ärzte aus 105 Nationen gemeldet.
(Quelle: Sächsische Landesärztekammer 31.12.2020, sowie eigene Berechnungen)