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5,7 Prozent der sächsischen Bevölkerung sind Menschen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Die meisten leben in sächsischen Städten. Beispielsweise sind 63.884 Personen von insgesamt 601.866 Einwohnern in Leipzig Ausländer. Das entspricht einem Anteil von 10,6 Prozent der Bevölkerung Leipzigs.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Stand: 31.12.2021, Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Zensusdaten vom 9. Mai 2011, sowie eigene Berechnungen)
Im Jahr 2021 wurden 1.913 Menschen in Sachsen eingebürgert, 138 mehr als im Vorjahr. Der größte Anteil der Eingebürgerten (970) kam aus asiatischen Ländern. Am stärksten vertreten waren dabei die Länder Syrien (412) und Vietnam (111).
Aus Europa stammen 703 Eingebürgerte, wobei die Hälfte davon aus einem EU-Staat (356) kam. Die drei herkunftsstärksten Länder waren die Ukraine (116), russische Föderation (67) und Polen (65).
Aus afrikanischen Ländern stammen 143 Eingebürgerte; aus Amerika 61.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)
Jeder fünfte der insgesamt 44.600 Schüler, dessen Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist, an allgemeinbildenden Schulen und Schulen des zweiten Bildungsweges in Sachsen besuchte im Schuljahr 2020/21 ein Gymnasium (9.880), ein Abendgymnasium (75) oder ein Kolleg (364) mit dem Ziel, das Abitur zu erwerben. Im Schuljahr 2020/21 erreichten 24,3 Prozent der Absolventen mit Migrationshintergrund die allgemeine Hochschulreife. Bei den Absolventen ohne Migrationshintergrund waren es 32,7 Prozent.
Das bisherige Merkmal „Schüler mit Migrationshintergrund“ wurde mit dem Schuljahr 2018/19 ersetzt durch das Merkmal „Schüler, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist“. Daten zu Schülern mit Migrationshintergrund erfasste das Statistische Landesamt seit dem Schuljahr 2008/09. Demnach sind Schüler mit Migrationshintergrund jene, die zwei- oder mehrsprachig aufwachsen und die selbst oder deren Eltern (bzw. ein Elternteil) oder Großeltern nach Deutschland zugewandert sind, ungeachtet ihrer gegenwärtigen Staatsangehörigkeit und ungeachtet dem Aufenthaltsstatus. Eine zeitliche Begrenzung gibt es nicht.
(Definition und Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, eigene Berechnungen)
Sachsen ist bei ausländischen Studenten beliebt, wie die Zahlen verraten. Kamen im Wintersemester 1993/1994 noch 2.917 Studenten (5 Prozent an allen Studenten in Sachsen) aus dem Ausland, so erreichte ihre Zahl im Wintersemester 2020/21 den bisherigen Höchststand mit 18.298 ausländischen Studenten, das entsprach 17,1 Prozent an allen Studenten. Zum Semesterbeginn 2021/22 waren 18.210 ausländische Studenten (17,2 Prozent an allen Studenten) eingeschrieben. Mehr als die Hälfte der ausländischen Studenten (9.786 bzw. 53,7 Prozent) kommen aus Asien; die meisten aus China (3.079), Indien (2.196) und Syrien (736).
Insgesamt 8.848 ausländische Studenten (48,6 Prozent) waren im Wintersemester 2021/22 in den Ingenieurwissenschaften immatrikuliert.
Etwa jeder fünfte ausländische Student (19,2 Prozent oder 3.489) war im Bereich Rechts-, wirtschafts- und Sozialwissenschaften eingeschrieben, jeder achte im Bereich Mathematik, Naturwissenschaften (2.229 bzw. 12,2 Prozent). Verglichen mit Daten vom Wintersemester 2013/14 hat der Bereich Ingenieurwissenschaften damit deutlich zugelegt. 2013/14 waren etwa 31,0 Prozent der ausländischen Studenten in diesem Bereich eingeschrieben, im Bereich Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 24,8 Prozent und im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften 15,8 Prozent.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, sowie eigene Berechnungen).
Im Jahr 2020 gab es insgesamt 1.443 erfolgreiche Promotionen in Sachsen. Darunter befanden sich 281 Promotionen durch ausländische Staatsangehörige, das heißt, fast jeder fünfte Doktortitel wurde an einen Ausländer verliehen. Mit 106 wurden die meisten Promotionen von Ausländern im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften abgelegt. Bei insgesamt 349 Promotionen im Bereich entspricht das einem Anteil von 30,4 Prozent. An nächster Stelle steht der Bereich Ingenieurwissenschaften, in welchem 25,5 Prozent der Promotionen (83 von insgesamt 326) durch Ausländer abgeschlossen wurden. Im Bereich Geisteswissenschaften wurden insgesamt 86 Promotionen abgelegt, darunter 17 durch ausländische Staatsangehörige, was einem Anteil von 36,5 % entspricht. Im Bereich Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften wurden 49 von insgesamt 435 Promotionen durch ausländische Staatsangehörige abgeschlossen. Das entspricht einem Anteil von 11,3 Prozent.
Insgesamt erwarben 3.148 ausländische Absolventinnen und Absolventen einen Hochschulabschluss an einer sächsischen Hochschule – mit 1.280 die meisten im Bereich Ingenieurwissenschaften, gefolgt von Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 829 und Mathematik/Naturwissenschaften mit 366 Absolventen.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)
Der Ausländeranteil an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt 6,3 Prozent.
Etwa drei Viertel (71 Prozent bzw. 101.702 Personen) stammen aus dem europäischen Ausland.
Mit 73,4 Prozent sind die meisten Ausländer im Dienstleistungsbereich beschäftigt (74.627). Dazu zählen unter anderem das Gastgewerbe, Arbeitnehmerüberlassung/Leiharbeit oder auch das Gesundheitswesen. Etwa ein Viertel (25,6 Prozent bzw. 25.993 Personen) sind im Bereich Produzierendes Gewerbe tätig.
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2021
Im Gesundheitswesen (z.B. in Krankenhäusern, Arzt- und Zahnarztpraxen) sind insgesamt 4.960 Ausländer tätig, darunter mit 3.726 (75,1 Prozent) die meisten in Krankenhäusern und mit 780 (15,7 Prozent) in Arzt- bzw. Zahnarztpraxen.
Zudem sind 4,7 Prozent aller Beschäftigten im Bereich Heime ohne Erholungs- und Ferienheime (50.585) Ausländer. Mit 1 610 ausländischen Mitarbeitern (67,3 Prozent der Ausländer im Bereich Heime) werden dabei die Pflegeheime unterstützt. Weitere 748 Ausländer arbeiten in Altenheimen bzw. Alten- und Behindertenwohnheimen in Sachsen. Das entspricht einem Anteil von 4,5 Prozent an allen Beschäftigten in diesen Heimen, bzw. 31,4 Prozent der Ausländer im Bereich Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime).
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2021
Jeder fünfte Arzt in sächsischen Krankenhäusern ist Ausländer. Von insgesamt 10.550 im stationären Bereich tätigen Medizinern sind 2.269 ausländische Ärzte, das entspricht 21,5 Prozent. Im ambulanten Bereich liegt der Anteil der ausländischen Ärzte bei 4,5 Prozent. Auch die Anzahl der syrischen Ärzte hat sich in den letzten acht von 52 auf 334 mehr als versechsfacht und bildet die zweitgrößte Gruppe.
Insgesamt sind zum Jahresende 2021 bei der Sächsischen Landesärztekammer 2.986 ausländische Ärzte aus 95 Nationen gemeldet.
(Quelle: Sächsische Landesärztekammer 31.12.2021, sowie eigene Berechnungen)
Im Jahr 2021 kamen 10.222 Asylsuchende nach Sachsen und damit deutlich mehr als im Vorjahr (4.463). Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verzeichnete 2021 für Sachsen insgesamt 9.222 Asylanträge. Darunter befanden sich 7.249 Erstanträge und 1.973 Folgeanträge. Im gleichen Zeitraum entschied das BAMF über 7.194 Anträge und traf insgesamt 2.025 positive Entscheidungen, das entspricht einer Gesamtschutzquote von 28,1 Prozent. Werden die sonstigen Verfahrenserledigungen (z.B. Rücknahmen; kein weiteres Verfahren) herausgerechnet, ergibt sich die sogenannte bereinigte Schutzquote. Bei 2.523 sonstigen Erledigungen beträgt sie 45 Prozent.
(Quelle: BAMF)
In Sachsen wurden 2021 insgesamt 15.148 Ehen geschlossen (2020: 16.890) einschließlich 351 gleichgeschlechtliche Eheschließungen (2020: 388).
Zwischen deutschen und nichtdeutschen Staatsangehörigen wurden 924 Ehen geschlossen (2020: 906), was 6 Prozent entspricht (2020: 5,4 Prozent). Bei 146 weiteren Eheschließungen waren beide Ehepartner Ausländer (2020: 100).
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, eigene Berechnungen)