Aktuelle Fakten, statistische Basisinformationen und Bonbons werden hier vorgestellt. Ausführlichere Informationen in Tabellenform unter Angabe der Vorjahreszahlen sind unter Statistik zusammengefasst. Alle Jahresberichte besitzen einen umfangreichen Anhang mit Tabellen und Grafiken. Unsere Geschäftsstelle stellt - insbesondere für Pressevertreter - aktuelle und spezielle Informationen zusammen.
8,1 Prozent der sächsischen Bevölkerung sind Menschen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Die meisten leben in sächsischen Städten. Beispielsweise sind 85.983 Personen von insgesamt 619.879 Einwohnern in Leipzig Ausländer. Das entspricht einem Anteil von 13,9 Prozent der Bevölkerung Leipzigs.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Stand: 31.12.2023, Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Zensusdaten vom 9. Mai 2011, sowie eigene Berechnungen)
Im Jahr 2023 wurden 2.604 Menschen in Sachsen eingebürgert, 328 mehr als im Vorjahr. Der größte Anteil der Eingebürgerten (1.758) kam aus asiatischen Ländern. Am stärksten vertreten waren dabei die Länder Syrien (1.221) und Irak (111).
Aus Europa stammen 582 Eingebürgerte, wobei fast die Hälfte davon aus einem EU-Staat (299) kam. Die drei herkunftsstärksten Länder waren die Ukraine (150), Polen (90) und Rumänien (54).
Aus afrikanischen Ländern stammen 139 Eingebürgerte; aus Amerika 55.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)
Mehr als jeder fünfte der insgesamt 60437 Schüler (23 Prozent), dessen Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist, und der an allgemeinbildenden Schulen und Schulen des zweiten Bildungsweges in Sachsen unterrichtet wird, besuchte im Schuljahr 2023/24 ein Gymnasium (13.434), ein Abendgymnasium (103) oder ein Kolleg (396) mit dem Ziel, das Abitur zu erwerben. Im Schuljahr 2022/23 erreichten 25,6 Prozent der Absolventen mit Migrationshintergrund die allgemeine Hochschulreife. Bei den Absolventen ohne Migrationshintergrund waren es 30,8 Prozent.
Das bisherige Merkmal „Schüler mit Migrationshintergrund“ wurde mit dem Schuljahr 2018/19 ersetzt durch das Merkmal „Schüler, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist“. Daten zu Schülern mit Migrationshintergrund erfasste das Statistische Landesamt seit dem Schuljahr 2008/09. Demnach sind Schüler mit Migrationshintergrund jene, die zwei- oder mehrsprachig aufwachsen und die selbst oder deren Eltern (bzw. ein Elternteil) oder Großeltern nach Deutschland zugewandert sind, ungeachtet ihrer gegenwärtigen Staatsangehörigkeit und ungeachtet dem Aufenthaltsstatus. Eine zeitliche Begrenzung gibt es nicht.
(Definition und Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, eigene Berechnungen)
Sachsen ist bei ausländischen Studenten beliebt, wie die Zahlen verraten. Kamen im Wintersemester 1993/1994 noch 2.917 Studenten (5 Prozent an allen Studenten in Sachsen) aus dem Ausland, so erreichte ihre Zahl im Wintersemester 2023/24 den bisherigen Höchststand mit 19.197 ausländischen Studenten, das entsprach 18,6 Prozent an allen Studenten. Mehr als die Hälfte der ausländischen Studenten (9.669 bzw. 50,4 Prozent) kommen aus Asien; die meisten aus Indien (2.703), China (2.374) und Syrien (639).
Insgesamt 9.026 ausländische Studenten (47 Prozent) waren im Wintersemester 2023/24 in den Ingenieurwissenschaften immatrikuliert.
Etwa jeder fünfte ausländische Student (19,3 Prozent oder 3.712) war im Bereich Rechts-, wirtschafts- und Sozialwissenschaften eingeschrieben, jeder siebente im Bereich Mathematik, Naturwissenschaften (2.840 bzw. 14,8 Prozent). Verglichen mit Daten vom Wintersemester 2013/14 hat der Bereich Ingenieurwissenschaften damit deutlich zugelegt. 2013/14 waren etwa 31,0 Prozent der ausländischen Studenten in diesem Bereich eingeschrieben, im Bereich Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 24,8 Prozent und im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften 15,8 Prozent.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, sowie eigene Berechnungen).
Im Prüfungsjahr 2022 gab es insgesamt 1.553 erfolgreiche Promotionen in Sachsen. Darunter befanden sich 345 Promotionen durch ausländische Staatsangehörige, das heißt, fast jeder vierte Doktortitel wurde an einen Ausländer verliehen. Mit 135 wurden die meisten Promotionen von Ausländern im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften abgelegt. Bei insgesamt 393 Promotionen im Bereich entspricht das einem Anteil von 34,4 Prozent. An nächster Stelle steht der Bereich Ingenieurwissenschaften, in welchem 32,4 Prozent der Promotionen (112 von insgesamt 346) durch Ausländer abgeschlossen wurden. Im Bereich Humanmedizin wurden insgesamt 509 Promotionen abgelegt, darunter 59 durch ausländische Staatsangehörige (11,6 Prozent). Im Bereich Rechts- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wurden 14 von insgesamt 151 Promotionen durch ausländische Staatsangehörige abgeschlossen. Das entspricht einem Anteil von 9,3 Prozent. Bei den Geisteswissenschaftlern gab es insgesamt 65 Promotionen. Der Ausländeranteil betrug 18,5 Prozent (12 Promotionen).
Insgesamt erwarben 3.735 ausländische Absolventinnen und Absolventen einen Hochschulabschluss an einer sächsischen Hochschule – mit 1.543 die meisten im Bereich Ingenieurwissenschaften, gefolgt von Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 860 und Mathematik/Naturwissenschaften mit 467 Absolventen.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)
Der Ausländeranteil an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt 8 Prozent.
Mehr als zwei Drittel (69,8 Prozent bzw. 91.582 Personen) stammen aus dem europäischen Ausland.
Mit 73,6 Prozent sind die meisten Ausländer im Dienstleistungsbereich beschäftigt (96.675). Dazu zählen unter anderem das Gastgewerbe, Arbeitnehmerüberlassung/Leiharbeit oder auch das Gesundheitswesen. Etwa ein Viertel (25,4 Prozent bzw. 33.295 Personen) sind im Bereich Produzierendes Gewerbe tätig.
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2023)
Im Gesundheitswesen (z.B. in Krankenhäusern, Arzt- und Zahnarztpraxen) sind insgesamt 6.102 Ausländer tätig, darunter mit 4.494 (73,6 Prozent der beschäftigten Ausländer im Gesundheitswesen) die meisten in Krankenhäusern und mit 1.066 (17,5 Prozent) in Arzt- bzw. Zahnarztpraxen.
Zudem sind 6,1 Prozent aller Beschäftigten im Bereich Heime ohne Erholungs- und Ferienheime Ausländer (3.154 von 51.585). Mit 2.019 ausländischen Mitarbeitern (64 Prozent der Ausländer im Bereich Heime) werden dabei die Pflegeheime unterstützt. Weitere 1.0996 Ausländer arbeiten in Altenheimen bzw. Alten- und Behindertenwohnheimen in Sachsen. Das entspricht einem Anteil von 6,7 Prozent an allen Beschäftigten in diesen Heimen, bzw. 34,8 Prozent der Ausländer im Bereich Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime).
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2023
Jeder fünfte Arzt in sächsischen Krankenhäusern ist Ausländer. Von insgesamt 11.235 im stationären Bereich tätigen Medizinern sind 2.548 ausländische Ärzte, das entspricht 22,7 Prozent. Im ambulanten Bereich liegt der Anteil der ausländischen Ärzte bei 5,4 Prozent. Auch die Anzahl der syrischen Ärzte hat sich in den letzten zehn Jahren von 52 auf 416 verachtfacht und stellt mittlerweile die größte Gruppe ausländischer Ärzte, dicht gefolgt von Ärzten aus der Tschechischen Republik (415).
Insgesamt sind zum Jahresende 2023 bei der Sächsischen Landesärztekammer 3.278 ausländische Ärzte aus 106 Nationen gemeldet (2022 zum Vergleich: 3.084 Ärzte aus 102 Nationen).
(Quelle: Sächsische Landesärztekammer 31.12.2023, sowie eigene Berechnungen)
Im Jahr 2023 kamen 23.132 Asylsuchende nach Sachsen und damit deutlich mehr als im Vorjahr (18.474). Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verzeichnete 2023 für Sachsen insgesamt 1.7484 Asylanträge. Darunter befanden sich 16.350 Erstanträge und 1.134 Folgeanträge. Im gleichen Zeitraum entschied das BAMF über 14.916 Anträge und traf insgesamt 7.844 positive Entscheidungen, das entspricht einer Gesamtschutzquote von 52,6 Prozent. Werden die sonstigen Verfahrenserledigungen (z.B. Rücknahmen; kein weiteres Verfahren) herausgerechnet, ergibt sich die sogenannte bereinigte Schutzquote. Bei 1.975 sonstigen Erledigungen beträgt sie 60,6 Prozent.
(Quelle: BAMF)
In Sachsen wurden 2023 insgesamt 15.206 Ehen geschlossen (2022: 16.246) einschließlich 364 gleichgeschlechtliche Eheschließungen (2022: 404).
Zwischen deutschen und nichtdeutschen Staatsangehörigen wurden 886 Ehen geschlossen (2022: 867), was 5,8 Prozent entspricht (2022: 5,8 Prozent). Bei 149 weiteren Eheschließungen waren beide Ehepartner Ausländer (2022: 158).
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, eigene Berechnungen)