Aktuelle Fakten, statistische Basisinformationen und Bonbons werden hier vorgestellt. Ausführlichere Informationen in Tabellenform unter Angabe der Vorjahreszahlen sind unter Statistik zusammengefasst. Alle Jahresberichte besitzen einen umfangreichen Anhang mit Tabellen und Grafiken. Unsere Geschäftsstelle stellt - insbesondere für Pressevertreter - aktuelle und spezielle Informationen zusammen.
8,1 Prozent der sächsischen Bevölkerung sind Menschen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Die meisten leben in sächsischen Städten. Beispielsweise sind 85.983 Personen von insgesamt 619.879 Einwohnern in Leipzig Ausländer. Das entspricht einem Anteil von 13,9 Prozent der Bevölkerung Leipzigs.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Stand: 31.12.2023, Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Zensusdaten vom 9. Mai 2011, sowie eigene Berechnungen)
Im Jahr 2024 wurden 4.408 Menschen in Sachsen eingebürgert, 1.804 und damit zwei Drittel mehr als im Vorjahr. Der größte Anteil der Eingebürgerten (2.626) kam aus asiatischen Ländern. Am stärksten vertreten waren dabei die Länder Syrien (1.683) und Irak (156).
Aus Europa stammen 1.287 Eingebürgerte, wobei mehr ein Drittel davon aus einem EU-Staat (466) kam. Die drei herkunftsstärksten Länder Europas waren die Russische Föderation (310), die Ukraine (201) und Polen (140). Aus afrikanischen Ländern stammen 236 Eingebürgerte; aus Amerika 131.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)
Mehr als jeder fünfte der insgesamt 64.122 Schüler (23 Prozent), dessen Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist, und der an allgemeinbildenden Schulen und Schulen des zweiten Bildungsweges in Sachsen unterrichtet wird, besuchte im Schuljahr 2024/25 ein Gymnasium (14.291), ein Abendgymnasium (97) oder ein Kolleg (385) mit dem Ziel, das Abitur zu erwerben. Im Schuljahr 2023/24 erreichten 21 Prozent der Absolventen mit Migrationshintergrund die allgemeine Hochschulreife. Bei den Absolventen ohne Migrationshintergrund waren es 29,9 Prozent.
Das bisherige Merkmal „Schüler mit Migrationshintergrund“ wurde mit dem Schuljahr 2018/19 ersetzt durch das Merkmal „Schüler, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist“. Daten zu Schülern mit Migrationshintergrund erfasste das Statistische Landesamt seit dem Schuljahr 2008/09. Demnach sind Schüler mit Migrationshintergrund jene, die zwei- oder mehrsprachig aufwachsen und die selbst oder deren Eltern (bzw. ein Elternteil) oder Großeltern nach Deutschland zugewandert sind, ungeachtet ihrer gegenwärtigen Staatsangehörigkeit und ungeachtet dem Aufenthaltsstatus. Eine zeitliche Begrenzung gibt es nicht.
(Definition und Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, eigene Berechnungen)
Sachsen ist bei ausländischen Studenten beliebt, wie die Zahlen verraten. Kamen im Wintersemester 1993/1994 noch 2.917 Studenten (5 Prozent an allen Studenten in Sachsen) aus dem Ausland, so erreichte ihre Zahl im Wintersemester 2024/25 den bisherigen Höchststand mit 20.179 ausländischen Studenten, das entsprach 19,5 Prozent an allen Studenten. Mehr als die Hälfte der ausländischen Studenten (10.358 bzw. 51,3 Prozent) kommen aus Asien; die meisten aus Indien (3.345), China (2.245) und Iran (638).
Insgesamt 9.146 ausländische Studenten (45 Prozent) waren im Wintersemester 2024/25 in den Ingenieurwissenschaften immatrikuliert. Etwa jeder fünfte ausländische Student (21,8 Prozent oder 4.396) war im Bereich Rechts-, wirtschafts- und Sozialwissenschaften eingeschrieben, jeder siebente im Bereich Mathematik, Naturwissenschaften (3.067 bzw. 15,2 Prozent).
Verglichen mit Daten vom Wintersemester 2013/14 hat der Bereich Ingenieurwissenschaften damit deutlich zugelegt. 2013/14 waren etwa 31,0 Prozent der ausländischen Studenten in diesem Bereich eingeschrieben, im Bereich Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 24,8 Prozent und im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften 15,8 Prozent.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, sowie eigene Berechnungen).
Im Prüfungsjahr 2023 gab es insgesamt 1.483 erfolgreiche Promotionen in Sachsen. Darunter befanden sich 344 Promotionen durch ausländische Staatsangehörige, das heißt, fast jeder vierte Doktortitel wurde an einen Ausländer verliehen. Mit 133 wurden die meisten Promotionen von Ausländern im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften abgelegt. Bei insgesamt 345 Promotionen im Bereich entspricht das einem Anteil von 38,6 Prozent. An nächster Stelle steht der Bereich Ingenieurwissenschaften, in welchem 28,8 Prozent der Promotionen (96 von insgesamt 333) durch Ausländer abgeschlossen wurden. Im Bereich Humanmedizin wurden insgesamt 494 Promotionen abgelegt, darunter 57 durch ausländische Staatsangehörige (11,5 Prozent). Im Bereich Rechts- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wurden 28 von insgesamt 166 Promotionen durch ausländische Staatsangehörige abgeschlossen. Das entspricht einem Anteil von 16,9 Prozent. Bei den Geisteswissenschaftlern gab es insgesamt 65 Promotionen. Der Ausländeranteil betrug 26,2 Prozent (17 Promotionen).
Insgesamt erwarben 3.923 ausländische Absolventinnen und Absolventen einen Hochschulabschluss an einer sächsischen Hochschule – mit 1.744 die meisten im Bereich Ingenieurwissenschaften, gefolgt von Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 952 und Mathematik/Naturwissenschaften mit 471 Absolventen.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)
Der Ausländeranteil an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt 8,6 Prozent.
Mehr als zwei Drittel (67,6 Prozent bzw. 95.636 Personen) stammen aus dem europäischen Ausland.
Mit 74,1 Prozent sind die meisten Ausländer im Dienstleistungsbereich beschäftigt (104.839). Dazu zählen unter anderem das Gastgewerbe, Arbeitnehmerüberlassung/Leiharbeit oder auch das Gesundheitswesen. Etwa ein Viertel (25 Prozent bzw. 35.382 Personen) sind im Bereich Produzierendes Gewerbe tätig. Im Bereich der Land- und Forstwirtschaft bzw. Fischerei sind 1.314 Ausländer tätig (0,9%).
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2024)
Im Gesundheitswesen (z.B. in Krankenhäusern, Arzt- und Zahnarztpraxen) sind insgesamt 6.946 Ausländer tätig, darunter mit 5.092 (73,3 Prozent der beschäftigten Ausländer im Gesundheitswesen) die meisten in Krankenhäusern und mit 1.193 (17,2 Prozent) in Arzt- bzw. Zahnarztpraxen.
Zudem sind 7 Prozent aller Beschäftigten im Bereich Heime ohne Erholungs- und Ferienheime Ausländer (3.677 von 52.424). Mit 2.351 ausländischen Mitarbeitern (64 Prozent der Ausländer im Bereich Heime) werden dabei die Pflegeheime unterstützt. Weitere 1.281 Ausländer arbeiten in Altenheimen bzw. Alten- und Behindertenwohnheimen in Sachsen. Das entspricht einem Anteil von 7,6 Prozent an allen Beschäftigten in diesen Heimen, bzw. 34,8 Prozent der Ausländer im Bereich Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime).
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2024
Fast jeder vierte Arzt in sächsischen Krankenhäusern ist Ausländer. Von insgesamt 11.446 im stationären Bereich tätigen Medizinern sind 2.690 ausländische Ärzte, das entspricht 23,5 Prozent. Im ambulanten Bereich liegt der Anteil der ausländischen Ärzte bei 5,8 Prozent. Auch die Anzahl der syrischen Ärzte hat sich in den letzten elf Jahren von 52 auf 571 mehr als verzehnfacht und stellt mittlerweile die größte Gruppe ausländischer Ärzte, dicht gefolgt von Ärzten aus der Tschechischen Republik (409).
Insgesamt sind zum Jahresende 2024 bei der Sächsischen Landesärztekammer 3.486 ausländische Ärzte aus 109 Nationen gemeldet (2023 zum Vergleich: 3.278 Ärzte aus 106 Nationen).
(Quelle: Sächsische Landesärztekammer 31.12.2024, sowie eigene Berechnungen)
Im Jahr 2024 kamen 10.120 Asylsuchende nach Sachsen und damit um die Hälfte weniger als im Vorjahr (23.132). Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verzeichnete 2024 für Sachsen insgesamt 12.278 Asylanträge. Darunter befanden sich 11.295 Erstanträge und 983 Folgeanträge. Im gleichen Zeitraum entschied das BAMF über 17.153 Anträge und traf insgesamt 6.553 positive Entscheidungen, das entspricht einer Gesamtschutzquote von 38,2 Prozent. Werden die sonstigen Verfahrenserledigungen (z.B. Rücknahmen; kein weiteres Verfahren) herausgerechnet, ergibt sich die sogenannte bereinigte Schutzquote. Bei 2.910 sonstigen Erledigungen beträgt sie 46 Prozent.
(Quellen: SMI, BAMF)
In Sachsen wurden 2023 insgesamt 15.206 Ehen geschlossen (2022: 16.246) einschließlich 364 gleichgeschlechtliche Eheschließungen (2022: 404).
Zwischen deutschen und nichtdeutschen Staatsangehörigen wurden 886 Ehen geschlossen (2022: 867), was 5,8 Prozent entspricht (2022: 5,8 Prozent). Bei 149 weiteren Eheschließungen waren beide Ehepartner Ausländer (2022: 158).
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, eigene Berechnungen)