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Ausgewählte Fakten

Aktuelle Fakten, statistische Basisinformationen und Bonbons werden hier vorgestellt. Ausführlichere Informationen in Tabellenform unter Angabe der Vorjahreszahlen sind unter Statistik zusammengefasst. Alle Jahresberichte besitzen einen umfangreichen Anhang mit Tabellen und Grafiken. Unsere Geschäftsstelle stellt - insbesondere für Pressevertreter - aktuelle und spezielle Informationen zusammen.

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Menschen aus vielen Nationen vor dem Sächsischen Landtag

Anteil von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit an der Gesamtbevölkerung

7,3 Prozent der sächsischen Bevölkerung sind Menschen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Die meisten leben in sächsischen Städten. Beispielsweise sind 79.762 Personen von insgesamt 616.093 Einwohnern in Leipzig Ausländer. Das entspricht einem Anteil von 12,9 Prozent der Bevölkerung Leipzigs.

(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Stand: 31.12.2022, Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Zensusdaten vom 9. Mai 2011, sowie eigene Berechnungen)

Einbürgerungen in Sachsen

Im Jahr 2022 wurden 2.276 Menschen in Sachsen eingebürgert, 363 mehr als im Vorjahr. Der größte Anteil der Eingebürgerten (1.295) kam aus asiatischen Ländern. Am stärksten vertreten waren dabei die Länder Syrien (790) und Vietnam (98).

Aus Europa stammen 700 Eingebürgerte, wobei fast die Hälfte davon aus einem EU-Staat (315) kam. Die drei herkunftsstärksten Länder waren die Ukraine (202), Polen (67) und Rumänien (58).

Aus afrikanischen Ländern stammen 138 Eingebürgerte; aus Amerika 66.

(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)

Anteil der Schüler, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist an Gymnasien

Mehr als fünfte der insgesamt 56.001 Schüler (23 Prozent), dessen Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist, und der an allgemeinbildenden Schulen und Schulen des zweiten Bildungsweges in Sachsen unterrichtet wird, besuchte im Schuljahr 2022/23 ein Gymnasium (12.421), ein Abendgymnasium (95) oder ein Kolleg (350) mit dem Ziel, das Abitur zu erwerben. Im Schuljahr 2021/22 erreichten 23,6 Prozent der Absolventen mit Migrationshintergrund die allgemeine Hochschulreife. Bei den Absolventen ohne Migrationshintergrund waren es 33,2 Prozent.

Das bisherige Merkmal „Schüler mit Migrationshintergrund“ wurde mit dem Schuljahr 2018/19 ersetzt durch das Merkmal „Schüler, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist“. Daten zu Schülern mit Migrationshintergrund erfasste das Statistische Landesamt seit dem Schuljahr 2008/09. Demnach sind Schüler mit Migrationshintergrund jene, die zwei- oder mehrsprachig aufwachsen und die selbst oder deren Eltern (bzw. ein Elternteil) oder Großeltern nach Deutschland zugewandert sind, ungeachtet ihrer gegenwärtigen Staatsangehörigkeit und ungeachtet dem Aufenthaltsstatus. Eine zeitliche Begrenzung gibt es nicht.

(Definition und Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, eigene Berechnungen)

Ausländische Studenten in Sachsen

Sachsen ist bei ausländischen Studenten beliebt, wie die Zahlen verraten. Kamen im Wintersemester 1993/1994 noch 2.917 Studenten (5 Prozent an allen Studenten in Sachsen) aus dem Ausland, so erreichte ihre Zahl im Wintersemester 2022/23 den bisherigen Höchststand mit 18.491 ausländischen Studenten, das entsprach 17,6 Prozent an allen Studenten. Mehr als die Hälfte der ausländischen Studenten (9.843 bzw. 53,2 Prozent) kommen aus Asien; die meisten aus China (2.866), Indien (2.333) und Syrien (703).

Insgesamt 8.891 ausländische Studenten (48,1 Prozent) waren im Wintersemester 2022/23 in den Ingenieurwissenschaften immatrikuliert.

Etwa jeder fünfte ausländische Student (19,3 Prozent oder 3.562) war im Bereich Rechts-, wirtschafts- und Sozialwissenschaften eingeschrieben, jeder achte im Bereich Mathematik, Naturwissenschaften (2.377 bzw. 12,9 Prozent). Verglichen mit Daten vom Wintersemester 2013/14 hat der Bereich Ingenieurwissenschaften damit deutlich zugelegt. 2013/14 waren etwa 31,0 Prozent der ausländischen Studenten in diesem Bereich eingeschrieben, im Bereich Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 24,8 Prozent und im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften 15,8 Prozent.

(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, sowie eigene Berechnungen).

Promotionen durch Ausländer in Sachsen

Im Prüfungsjahr 2021 gab es insgesamt 1.530 erfolgreiche Promotionen in Sachsen. Darunter befanden sich 299 Promotionen durch ausländische Staatsangehörige, das heißt, fast jeder fünfte Doktortitel wurde an einen Ausländer verliehen. Mit 127 wurden die meisten Promotionen von Ausländern im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften abgelegt. Bei insgesamt 378 Promotionen im Bereich entspricht das einem Anteil von 33,6 Prozent. An nächster Stelle steht der Bereich Ingenieurwissenschaften, in welchem 21,6 Prozent der Promotionen (80 von insgesamt 371) durch Ausländer abgeschlossen wurden. Im Bereich Geisteswissenschaften wurden insgesamt 63 Promotionen abgelegt, darunter 12 durch ausländische Staatsangehörige, was einem Anteil von 19,05 % entspricht. Im Bereich Rechts- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wurden 26 von insgesamt 180 Promotionen durch ausländische Staatsangehörige abgeschlossen. Das entspricht einem Anteil von 14,4 Prozent.

Insgesamt erwarben 3.476 ausländische Absolventinnen und Absolventen einen Hochschulabschluss an einer sächsischen Hochschule – mit 1.473 die meisten im Bereich Ingenieurwissenschaften, gefolgt von Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 764 und Mathematik/Naturwissenschaften mit 479 Absolventen.

(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Ausländer

Der Ausländeranteil an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt 7,7 Prozent.

Etwa drei Viertel (70 Prozent bzw. 82.892 Personen) stammen aus dem europäischen Ausland.

Mit 73,6 Prozent sind die meisten Ausländer im Dienstleistungsbereich beschäftigt (86.882). Dazu zählen unter anderem das Gastgewerbe, Arbeitnehmerüberlassung/Leiharbeit oder auch das Gesundheitswesen. Etwa ein Viertel (25,4 Prozent bzw. 29.959 Personen) sind im Bereich Produzierendes Gewerbe tätig.

(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2022

Ausländer im Gesundheits- und Sozialwesen

Im Gesundheitswesen (z.B. in Krankenhäusern, Arzt- und Zahnarztpraxen) sind insgesamt 5.522 Ausländer tätig, darunter mit 4.078 (73,9 Prozent der beschäftigten Ausländer im Gesundheitswesen) die meisten in Krankenhäusern und mit 908 (16,4 Prozent) in Arzt- bzw. Zahnarztpraxen.

Zudem sind 5,2 Prozent aller Beschäftigten im Bereich Heime ohne Erholungs- und Ferienheime Ausländer (2.642 von 50.767). Mit 1.726 ausländischen Mitarbeitern (65,3 Prozent der Ausländer im Bereich Heime) werden dabei die Pflegeheime unterstützt. Weitere 876 Ausländer arbeiten in Altenheimen bzw. Alten- und Behindertenwohnheimen in Sachsen. Das entspricht einem Anteil von 5,3 Prozent an allen Beschäftigten in diesen Heimen, bzw. 33,2 Prozent der Ausländer im Bereich Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime).

(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2022

Anteil ausländischer Ärzte in Sachsen

Jeder fünfte Arzt in sächsischen Krankenhäusern ist Ausländer. Von insgesamt 10.918 im stationären Bereich tätigen Medizinern sind 2.398 ausländische Ärzte, das entspricht 22 Prozent. Im ambulanten Bereich liegt der Anteil der ausländischen Ärzte bei 5,2 Prozent. Auch die Anzahl der syrischen Ärzte hat sich in den letzten neun Jahren von 52 auf 356 mehr als versechsfacht und bildet damit die zweitgrößte Gruppe.

Insgesamt sind zum Jahresende 2022 bei der Sächsischen Landesärztekammer 3.084 ausländische Ärzte aus 102 Nationen gemeldet.

(Quelle: Sächsische Landesärztekammer 31.12.2022, sowie eigene Berechnungen)

Asylsuchende in Sachsen

Im Jahr 2022 kamen 18.474 Asylsuchende nach Sachsen und damit deutlich mehr als im Vorjahr (10.222). Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verzeichnete 2022 für Sachsen insgesamt 13.421 Asylanträge. Darunter befanden sich 12.224 Erstanträge und 1.197 Folgeanträge. Im gleichen Zeitraum entschied das BAMF über 11.993 Anträge und traf insgesamt 5.898 positive Entscheidungen, das entspricht einer Gesamtschutzquote von 49,2 Prozent. Werden die sonstigen Verfahrenserledigungen (z.B. Rücknahmen; kein weiteres Verfahren) herausgerechnet, ergibt sich die sogenannte bereinigte Schutzquote. Bei 2.370 sonstigen Erledigungen beträgt sie 61,3 Prozent.

(Quelle: BAMF)

Eheschließungen

In Sachsen wurden 2022 insgesamt 16.246 Ehen geschlossen (2021: 15.148) einschließlich 404 gleichgeschlechtliche Eheschließungen (2021: 351).

Zwischen deutschen und nichtdeutschen Staatsangehörigen wurden 867 Ehen geschlossen (2021: 924), was 5,3 Prozent entspricht (2021: 6 Prozent). Bei 158 weiteren Eheschließungen waren beide Ehepartner Ausländer (2021: 146).

(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, eigene Berechnungen)