Podiumsdiskussion "Interkulturalität in der Arbeitswelt" am 13. Oktober 19 Uhr

22/2022 Datum 06.10.2022

Pressemitteilung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) und des Sächsischen Ausländerbeauftragten (SAB)

Dresden: Interkulturalität in der Arbeitswelt: Auftakt der gemeinsamen Reihe von SLpB und SAB „Die Interkulturelle Gesellschaft - Perspektiven und Chancen für Sachsen“ am Donnerstag, 13. Oktober 22, um 19 Uhr im Sächsischen Landtag

Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten

In Sachsen und deutschlandweit gibt es viele unbesetzte Stellen auf dem Arbeitsmarkt. In den verschiedensten Branchen – sei es im Handwerk, in der Pflege oder in mittelständischen Unternehmen – fehlen Fachkräfte. Auf politischer Ebene soll dem Mangel durch Arbeitsmigration begegnet werden. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz wurde 2020 verabschiedet und ist seit anderthalb Jahren in Kraft. Es ist Zeit, den aktuellen Stand in Deutschland und Sachsen zu beleuchten und zu diskutieren. Geert Mackenroth, Sächsischer Ausländerbeauftragter:

„Im Jahr 2030 werden etwa 200.000 Arbeitskräfte in Sachsen fehlen. Das wird große Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaft und unseren Lebensstandard haben. Deshalb müssen wir auf diesen Feldern die Rahmenbedingungen für die Arbeitsmigration anpacken.“ 

Das Thema Zuwanderung umfasst aber viel mehr als wirtschaftliche Aspekte. Es kommen Menschen, die in Deutschland gleichberechtigt leben und arbeiten wollen. Was braucht unsere Gesellschaft, um offen auf Zugewanderte zu reagieren – und so auch angeworbene Fachkräfte im Alltag zu integrieren? Wie kann interkulturellen Probleme in kleinen Betrieben und auf dem Land vorgebeugt werden? Und was ist mit Migrantinnen und Migranten, die bereits in Deutschland leben und immer wieder auf einen erschwerten Zugang zum Arbeitsmarkt stoßen – oder Geflüchteten, die jahrelang nicht arbeiten dürfen?

Roland Löffler, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung: „Moderne Gesellschaften, wie auch unsere in Sachsen, sind immer von Vielfalt geprägt. Das heißt nicht, dass man bewährte Traditionen aufgeben muss – sondern, dass man Weltoffenheit praktiziert. Der interkulturelle Dialog zielt auf Respekt vor allen Menschen unterschiedlicher Herkunft ab. Uns geht es darum, eine kooperative und positive gesellschaftliche Grundstimmung zu erzeugen, um politische und soziale Spannungen zu überwinden. Deshalb ist wichtig, den interkulturellen Dialog als Bildungsprozess zu verstehen, der auch Zeit braucht. Unsere gemeinsame Diskussionsreihe sehen wir als Gesprächsplattform zu wichtigen Zukunftsfragen Sachsens.“

Zeit: Donnerstag, 13.10.2022, 19.00-20.30 Uhr

Ort: Bürgerfoyer des Sächsischen Landtags, Bernhard-von-Lindenau-Platz 1, 01067 Dresden

Podiumsdiskussion mit:

Prof. Dr. Daniel Thym, Stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR), Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht der Universität Konstanz

Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit

Isabell Halletz, Geschäftsführerin des Arbeitergeberverband Pflege e.V.

Alessandra de Santis, Stellvertretende Geschäftsführerin des Italienische Handelskammer für Deutschland e.V.

Moderation: Eter Hachmann, Vorsitzende des Ausländerrat Dresden e.V.

Bitte melden Sie sich über Eveeno zur Veranstaltung an: https://eveeno.com/sab-13102022

 Die Podiumsdiskussion ist Auftaktveranstaltung der Kooperations-Reihe „Die interkulturelle Gesellschaft – Perspektiven und Chancen für Sachsen“ von SLpB und SAB unter der Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten. In den folgenden Veranstaltungen geht es um verschiedene Facetten von Interkulturalität: Welche Rolle spielt diese im öffentlichen Dienst, wie steht es um interreligiösen Dialog in Sachsen und wie greifen Medien die Themenkomplexe Diversität und Integration, Rassismus und Vorurteile auf?