Sächsischer Integrationspreis 2020

Datum 01.09.2020 bis 31.12.2020

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Zum elften Mal wird der Sächsische Integrationspreis im Jahr 2020 verliehen. Die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping, und der Sächsische Ausländerbeauftragte, Staatsminister a.D. Geert Mackenroth, rufen gemeinsam zur Teilnahme auf. Initiativen, Unternehmen und Vereine, die sich im besonderen Maß für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund engagieren, können mit dem Preis ausgezeichnet werden.

Die Preisträger des Sächsischen Integrationspreises 2020 stehen fest.

Die Jury um die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping, und den Sächsischen Ausländerbeauftragten, Staatsminister a.D. Geert Mackenroth, entschied sich für den Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) Landesverband Sachsen e. V., das Thespis-Zentrum am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen sowie den Kama Dresden e. V.

Der Wettbewerb 2020

Der Sächsische Integrationspreis wurde in diesem Jahr bereits zum elften Mal verliehen. Die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping, stiftet den Integrationspreis gemeinsam mit dem Sächsischen Ausländerbeauftragten, Staatsminister a.D. Geert Mackenroth. Der Preis ist mit drei Auszeichnungen zu je 3.000 Euro dotiert. In diesem Jahr bewarben sich 35 Vereine, Verbände, Initiativen und Unternehmen aus allen Regionen Sachsens, die in den verschiedensten Bereichen tätig sind. Fast die Hälfte der Bewerbenden engagiert sich im Arbeitsfeld Lebenshilfe, etwa 20 Prozent sind jeweils in den Bereichen Berufsvorbereitung sowie gesellschaftliche Teilhabe aktiv. Weitere Arbeitsfelder von Bewerbenden sind Kultur/Kunst und Sport.

Die Jury

Die Jury tagte – unter Einhaltung aller Hygiene-Schutzmaßnahmen – am 13. November im Sächsischen Landtag, unter dem Vorsitz der Vertretungen von Staatsministerin Petra Köpping und des Sächsischen Ausländerbeauftragten Geert Mackenroth. Neben der Marwa El Sherbini-Stipendiatin waren auch die Vorjahressieger CVJM Glauchau, das Horizont Magazin Chemnitz sowie das Bürgerbündnis Hoyerswerda gleichberechtigt in der Jury vertreten.

Die Preisträger

Der Sächsische Integrationspreis geht in diesem Jahr nach Bautzen an das Thespis-Zentrum am Deutsch-Sorbischen Volkstheater, an den LSVD Landesverband Sachsen e. V. nach Chemnitz und an Kama Dresden e. V.

Im Thespis-Zentrum wird das Theaterspielen als Instrument genutzt, um spielerisch Begegnungen zu schaffen. Dadurch wird gleichzeitig Präventionsarbeit im Bereich Alltagsdiskriminierung geleistet. Durch den Fokus auf Transkulturalität werden Akzeptanz und Toleranz untereinander und dem Fremden gegenüber gefördert. Das Thespis Zentrum schafft seit 2017 offene Begegnungsräume für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und führt Aktions- und Themenwochen zu interkulturellen Themen durch, wie beispielsweise das „Willkommen Anderswo Festival“, welches dieses Jahr bereits zum dritten Mal stattfand.

Der LSVD Landesverband Sachsen e. V. unterstützt Geflüchtete, die aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität oder ihrer sexuellen Orientierung verfolgt wurden. Diese Menschen haben es besonders schwer, da sie eine „Minderheit von der Minderheit“ sind. In Gemeinschaftsunterkünften sind sie oft alleine und bekommen nur wenig Hilfe. Der LSVD unterstützt diese Geflüchteten beispielsweise bei Fragen zum Asylprozess, bei Behördengängen und generellen Problemen des Alltags.

Der KAMA („Kursangebote von Asylsuchenden, Migrant*innen und Asylberechtigten“) Dresden e. V. besteht seit 2013. Menschen mit Fluchterfahrungen werden unterstützt, ein eigenes Kursangebot zu organisieren und selbst durchzuführen. Im letzten Jahr gab es elf verschiedene Angebote, darunter waren z.B. Sprachkurse oder Koch- und Backkurse. Während der Kontaktbeschränkungen konnten die Angebote auch online weitergeführt werden. Die Kursleitenden haben so beste Möglichkeiten, ihre individuellen Kompetenzen zur Integration zu nutzen.

Verleihung des Preises

Die Preisverleihung des Sächsischen Integrationspreises 2020 war für den 4. Dezember imPlenarsaal des Sächsischen Landtags unter der Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten Matthias Rößler (CDU) geplant. Aufgrund der derzeitigen Pandemielage in Sachsen musste die Feierstunde abgesagt werden, stattdessen gratulierten die beiden Stifter den Siegern in einem Video. Für das nächste Jahr ist zudem eine persönliche Begegnung geplant.

Alle Projekte, die für den Sächsischen Integrationspreis 2020 vorgeschlagen wurden, werden zusammen mit den Preisträgern in einer Broschüre vorgestellt. Eine kostenfreie Bestellung der Broschüre ist auf dieser Website unter Servie Pubikationen möglich.

Das Video von der Preisverleihung kann auf der Internetseite www.saechsischer-intergationspreis.de gesehen werden unter:

Ausschreibung

Die Stifter des Preises wollen Menschen auszeichnen, die sich kontinuierlich oder innovativ um andere Menschen kümmern. Gesucht sind Engagierte, die von Mensch zu Mensch trösten, stärken oder aufbauen und zur Eigenständigkeit befähigen.

„Wir sind zuversichtlich, auch in diesem Jahr wieder würdige Preisträgerinnen und –träger auszeichnen zu können. Integration ist für niemanden ein Selbstläufer. Sie braucht einen langen Atem, muss professionell organisiert sein und benötigt immer wieder frische Ideen. Dieses Engagement wollen wir sichtbar machen." so  Petra Köpping und Geert Mackenroth.

Für den 4. Dezember ist eine Festveranstaltung im Plenarsaal des Sächsischen Landtages geplant, auf der die  Preise verliehen werden. Drei Preisträger erhalten je 3.000 Euro. Bis zum 30. September ist die Bewerbung unter www.saechsischer-integrationspreis.de möglich. Dort sind auch alle weiteren Informationen zum Bewerbungsverfahren, zur Jury und zur Preisverleihung zu finden. In einem Videospot ermutigen die Stifter die sächsischen Initiativen und Organisationen zur Teilnahme am Wettbewerb.

Alle Informationen zum Bewerben oder Vorschlagen, zu den bisherigen Preisträgern und eine Karte mit allen vorgeschlagenen Projekten unter: