Arbeitsmarktzugang für Geflüchtete flexibler gestalten

25/2023 Datum 12.12.2023

Auf der Konferenz der Ausländer- und Integrationsbeauftragten der Länder am 11. und 12. Dezember sprachen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dafür aus, Geflüchteten mit Bleibeperspektive eine rasche Arbeitsaufnahme zu ermöglichen und parallel die sprachliche und gesellschaftliche Integration zu fördern.

Dazu Gastgeber Geert Mackenroth MdL, Sächsischer Ausländerbeauftragter, heute in Dresden: „Wir haben im Inland ein großes Potential an Menschen, die nach einer Phase des Ankommens, der Orientierung und des grundständigen Deutscherwerbs auf den Arbeitsmarkt vermittelt werden können. Wir sehen jedoch auch, dass dabei individuelle Herausforderungen beachtet werden müssen: Die Bereitstellung von Betreuungsplätzen für die Kinder, die Anerkennung der ausländischen Qualifikation, berufsbegleitende Deutsch-Kurse, die Integration im Unternehmen. Hier gibt es aktuell noch zu viele Schnittstellen, an denen Brüche entstehen und die eine rasche Arbeitsaufnahme erschweren.“

Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, berichtete aus den Beratungen von Bund, Ländern und Kommunen für eine belastbare und nachhaltige Integrationsinfrastruktur vor Ort :„Es ist gut, dass aus Dresden heute das Signal kommt: Bund und Länder gehen konsequent die nationale Kraftanstrengung an, für Integration von Anfang an zu sorgen, mit Deutschlernen und zügigem Start am Arbeitsplatz. Deshalb sorgt der Bund für schnellere Asylverfahren und verkürzt Arbeitsverbote. Ich setze mich dafür ein, dass im kommenden Jahr mehr Mittel für Integration bereit gestellt werden. Zudem unterstützen wir verlässliche Strukturen vor Ort, die wir nicht ständig hoch- und runterfahren können. Zuversicht gibt, dass bereits 657.000 Menschen aus Asyl-Hauptherkunftsländern in Arbeit sind."

Der neu berufene Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, Daniel Terzenbach, stellte den Job-Turbo des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für Arbeit vor.

Die Beauftragten der Länder sprachen sich dafür aus, den Arbeitsmarktzugang für Geflüchtete flexibler zu gestalten und, wo es möglich ist, parallel berufsbegleitend weiter zu qualifizieren. „Integration entscheidet sich am Arbeitsmarktzugang. Diesen müssen wir priorisieren, mithilfe flexibler Verfahren, aber verbindlicher Absprachen.“, so Mackenroth.