Ausländerbeauftragter und Kinderschutzbund zeichnen Freiberger Verein mit dem Sterntalerpreis aus

22/2015 Datum 18.09.2015

Der Arbeitskreis Ausländer und Asyl Freiberg e.V. wurde heute vom Deutschen Kinderschutzbund Landesverband Sachsen e.V. und dem Sächsischen Ausländerbeauftragten mit dem Sterntalerpreis ausgezeichnet. Der Sterntaler würdigt den bemerkenswerten Einsatz in der Arbeit mit Flüchtlingskindern. Das Preisgeld beträgt 2.000 € und soll für die Umsetzung weiterer Projekte mit Flüchtlingskindern genutzt werden.

Den Preis nahmen die Vereinsmitglieder Frau Solongo Baldandorshijn und Dr. Johannes Kretzer im Sächsischen Landtag entgegen. Der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth und Professor Ullrich Gintzel, der Vorstandsvorsitzende des Sächsischen Kinderschutzbundes, würdigten das abwechslungsreiche und pädagogisch orientierte Beschäftigungsprogramm für eine heterogene Gruppe von Kindern.

Beide stellten übereinstimmend fest: „Gerade Flüchtlingskinder brauchen unsere besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung. Wir wollen gemeinsam auf die Situation von und auf Hilfemöglichkeiten für diese Kinder und Jugendlichen aufmerksam machen und deren Lage so nachhaltig verbessern."

Professor Gintzel ergänzte: „Daher möchten wir herausragende Projekte auszeichnen, die Einwandererkindern helfen, Fuß zu fassen, das Leben in Sachsen kennen zu lernen und Kontakt zu Gleichaltrigen über kulturelle, sportliche und informelle Bildungsangebote zu erhalten. Denn so gelingt Integration.“

Geert Mackenroth wies auf die erforderliche Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Ausländer hin: „Sie sind auf unsere Unterstützung zwingend angewiesen. Die diesjährige Verleihung ist ein erster Schritt in diese Richtung und Ausdruck der Bemühungen um größeres Engagement. Ich wünsche mir viele Nachahmer.“

Sozialministerin Barbara Klepsch sagte bei der Verleihung: „Es ist vor allem das vielfältige ehrenamtliche Engagement, das Flüchtlingskindern das Ankommen in Sachsen auf vielfältige Weise erleichtert. Das ist eine außergewöhnliche Form der Solidarität, für die ich mich mit viel Respekt bedanke. Auch für weitere Aufgaben brauchen wir tatkräftige Hände.“

Zum Projekt des Preisträgers

Das Freiberger Projekt „Lernen und Erleben- Integration von Flüchtlingsfrauen und –kindern“ bemüht sich seit Jahren, Flüchtlingskinder abwechslungsreich zu beschäftigen und durch vielfältige und regelmäßige Aktionen mit ihrer neuen Umgebung vertraut zu machen. Zum Beispiel werden gemeinsam Freizeitanlaufstellen für Kinder besucht und die Stadt besichtigt.

Das Projekt begann mit einer Hausaufgabenbetreuung und einem anschließenden Spielen und Basteln. Dazu etablierte sich mittlerweile das Projekt „Steine der Welt - Welt der Steine“, das einen künstlerischen Beschäftigungs- und Verarbeitungsansatz verfolgt. Es kooperiert mit regionalen Künstlern und der Terra Mineralia. Die Kinder malen und gestalten und können ihre Werke öffentlich ausstellen.