16/2015 26.07.2015
Der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth MdL hat sich nach einem Besuch der Dresdner Zeltstadt, in der bisher rund 700 Flüchtlinge provisorisch untergebracht sind, gegen den Vorschlag des sachsen-anhaltinischen Innenministers Stahlknecht ausgesprochen, die Bundeswehr zur Bewältigung der Flüchtlingszuströme einzusetzen.
Mackenroth: „Der Ruf nach der Bundeswehr ist nach meinem Eindruck jedenfalls für Sachsen derzeit nicht angebracht. Hilfsorganisationen und Sicherheitskräfte haben die Lage im Griff, angemessene Unterbringung, Verpflegung und Sicherheit der Flüchtlinge sind gewährleistet. Dennoch ist das beengte und hygienisch nicht immer beanstandungsfreie Quartier kein Dauerzustand, sondern kann nur eine Übergangslösung für wenige Tage sein.“
Mackenroth zeigte sich beeindruckt von den Leistungen von DRK und THW, die in Dresden rund 500 t Material bewegt und mit etwa 250 ehrenamtlichen und 50 professionellen Helfern innerhalb von Stunden praktisch aus dem Nichts die Zeltstadt aufgebaut haben und jetzt betreiben: „Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen. Sie packen an, schlagen sich für einen Händedruck das Wochenende um die Ohren. Ihnen gebührt mein besonderer Dank. Auch die Spendenbereitschaft der vielen engagierten Dresdner Bürgerinnen und Bürger und die Hilfsbereitschaft etwa des Bündnisses „Dresden für alle“ sind vorbildlich und beispielhaft. Wer allerdings die Helfer behindert, angreift oder beschimpft, stellt sich unabhängig von der Frage der Strafbarkeit dieses Verhaltens außerhalb der Solidarität in unserer Gesellschaft – die beschämenden Vorfälle vom letzten Freitag dürfen sich nicht wiederholen,“ so Mackenroth abschließend.
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