Mackenroth: „Feige Gewalt gegen Hilfsbereitschaft ist besonders schäbig."

Mackenroth: „Feige Gewalt gegen Hilfsbereitschaft ist besonders schäbig."

12/2017 Datum 08.08.2017

Ausländerbeauftragter solidarisiert sich mit dem mehrfach angegriffenen Beratungsprojekt Bon Courage e.V. in Borna

Heute besuchte der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth MdL den Bon Courage e.V. in Borna. Anlass waren auch die tätlichen Angriffe auf die Beratungsstelle.

„In bewundernswerter Weise reagieren die Mitarbeiter des Vereins auf die Gewalt und die  Anfeindungen. Sie sind gefasst und fühlen sich in ihrer Motivation nur gestärkt. Gewalttäter erreichen in Borna und ganz Sachsen nur das Gegenteil.“ so Geert Mackenroth.

Mackenroth versicherte gegenüber der Leiterin Sandra Münch seine Solidarität: „Hilfsbereitschaft und Solidarität überwinden Gewalt und Fremdenhass.“

„Die vorbildliche und kontinuierliche Arbeit von Bon Courage zur Betreuung und Hilfestellung von Menschen mit Migrationshintergrund ist Herzstück und Voraussetzung jeder Integration“,  sagte der Beauftragte im Anschluss an die Vorstellung der vielfältigen Aktivitäten des Vereins.

Bon Courage e.V. war bereits im Jahr 2011 vom Ausländerbeauftragten mit dem Sächsischen Integrationspreis ausgezeichnet worden. Der Verein bietet aktuell Beratung und Unterstützung für Geflüchtete im Landkreis Leipzig. Zudem berät und begleitet er die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer. „Nicht nur bei Asylsuchenden, sondern auch bei vielen Ehrenamtlichen besteht weiter ein hoher Informations- und Aufklärungsbedarf“, sagte Sandra Münch, Sprecherin des Vereins, „unsere Arbeit bleibt noch viele Jahre nötig und braucht Verstetigung."

Die Angriffe auf die Beratungsstelle Ende Juni dieses Jahres verurteilte Mackenroth. Er werde sich für eine lückenlose Aufklärung der Taten einsetzen. „Die Flüchtlinge sind auf die ehrenamtliche Hilfe und Unterstützung der Gesellschaft angewiesen. Der Freistaat muss dafür die Rahmenbedingungen in rechtlicher, organisatorischer und finanzieller Sicht schaffen. Die Helfer müssen sich darauf verlassen können, dass der Staat sie wertschätzt, berät, begleitet und schützt“, bekräftigte der ehemalige Justizminister.