15.06.2019
Im Freistaat Sachsen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 1.647 Menschen eingebürgert – 87 mehr als im Vorjahr. Der Sächsische Staatsminister des Innern Prof. Dr. Roland Wöller und der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth laden die neuen Staatsbürger in den Sächsischen Landtag ein und würdigen diesen wichtigen Schritt im festlichen Rahmen.
Bereits zum 15. Mal luden der Sächsische Ausländerbeauftragte und der Sächsische Staatsminister des Innern zum Einbürgerungsfest ein. Es findet jährlich für alle im Vorjahr in Sachsen Eingebürgerten statt. Knapp 500 Gäste mit ausländischen Wurzeln folgten der Einladung und kamen am 15. Juni in den Landtag.
Im voll besetzten Plenarsaal sitzt Frederique Neudert in der ersten Reihe. Die Lehrerin für Englisch und Französisch stammt aus Frankreich und lebt mit ihrer Familie seit zehn Jahren in Deutschland. „Der wichtigste Grund für meine Einbürgerung ist, dass ich wählen möchte.“, sagt sie auf die Frage von Geert Mackenroth. „Als EU-Bürgerin habe ich bereits viele Rechte, aber ich wollte hier mitbestimmen.“ Mitbestimmen und sich einmischen will auch Ali Sahan. Der in Chemnitz geborene Sohn einer Iranerin und eines Irakers wurde im Jahr 2018 eingebürgert. Er ist bereits als Schülersprecher und im Stadtschülerschaftsrat aktiv. Im Interview mit Geert Mackenroth lobt er Chemnitz. Auf die Vorteile der Einbürgerung angesprochen, vergleicht er die Anzahl der Staaten, die er visafrei mit seinem neuen oder seinem alten Pass bereisen kann. Auch aus einer Ukrainerin, die vom Ausländerbeauftragten angesprochen wird, sprudelt die Freude über ihre neue Lebenssituation heraus. „Ich bin so froh, dass ich hier leben und arbeiten kann. Vielen Dank für diese Chancen!“
Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler MdL, der als Hausherr und oberster Repräsentant der Legislative die Gäste begrüßte, bezeichnete in seiner Ansprache „unsere Neubürger“ als beste Beispiele dafür, wie Integration erfolgreich gelingen kann. „Dieser Tag ist für sie alle ein großes Glück, und er ist auch ein Glück für Deutschland.“
Innenminister Professor Roland Wöller bekundete seinen „großen Respekt vor allen Einwanderern, die sich bewusst für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden haben.“ „Genau diese Menschen brauchen wir“, so der Minister. „Nicht nur in den Unternehmen, sondern auch in den Vereinen, den Verbänden, den ehrenamtlichen Organisationen und in der Politik. Einbürgerungen sind ein wichtiger Bestandteil, um die Herausforderungen des demografischen Wandels zu meistern“.
Der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth MdL hatte auf eine Festrede verzichtet. Er wollte die Menschen zu Wort kommen lassen, um die es geht und entlockte den Gästen Geschichten und Motivation ihrer Einbürgerung. Im Jahr 2018 waren in Sachsen 1 647 Menschen eingebürgert worden. Die Zahlen steigen stetig ebenso wie der Zuspruch zu dem Fest im Landtag.
Neben der musikalischen Begleitung durch den Universitätschor kamen das Kinderprogramm und eine Fotoaktion gut an. Zum Abschluss des Festes bildeten die Gäste aus hunderten Schirmen ein schwarz-rot-goldenes Bild auf dem Bernhard-von-Lindenau-Platz. Auf einen Luftballonstart hatten die Organisatoren erstmals verzichtet.
Veranstaltungsort ist der Plenarsaal des Sächsischen Landtags. Der Zugang erfolgt über das Bürgerfoyer direkt am Elbufer, Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 in 01067 Dresden. Die Einladungen für die im Jahr 2018 in Sachsen Eingebürgerten sind bereits ergangen.
Programm
10.00 Uhr Einlass
10.30 Uhr Begrüßung durch Dr. Matthias Rößler MdL, Präsident des Sächsischen Landtags
Grußworte von Prof. Dr. Roland Wöller MdL, Staatsminister des Innern des Freistaates Sachsen
Geert Mackenroth MdL, Der Sächsische Ausländerbeauftragte
Nationalhymne
12.00 Uhr Empfang
13.00 Uhr Gemeinsamer Fototermin auf dem Vorplatz
Das Festprogramm wird musikalisch vom Universitätschor Dresden unter der Leitung von Christiane Büttig gestaltet. Für Kinder zwischen drei und zehn Jahren wird ein Programm durch “Museum Mobil” im Saal 2 des Sächsischen Landtags von 10.15 Uhr bis 13.00 Uhr angeboten.
Fotohinweis
Im Rahmen der Veranstaltung werden Fotoaufnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit des Sächsischen Ausländerbeauftragten gemacht. Bitte informieren Sie den Fotografen oder unser Personal, wenn Sie nicht abgebildet werden möchten. Vielen Dank!
Anfahrt und Parken
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bei Ankunft am Bahnhof Dresden-Neustadt fahren Sie bitte mit der Straßenbahn Linie 6 (Richtung Wölfnitz) bis zur Haltestelle „Kongresszentrum/Haus der Presse” oder Linie 11 (Richtung Zschertnitz) bis zur Haltestelle „Am
Zwingerteich“. Bei Ankunft am Hauptbahnhof nutzen Sie bitte die Straßenbahn Linie 11 (Richtung Bühlau) bis Haltestelle „Am Zwingerteich“ (Abfahrt von Hauptbahnhof-Nord). Innerhalb Dresdens bringt Sie aktuell auch die
Straßenbahnlinie 4 bis zur Haltestelle „Am Zwingerteich“. Anschließend ist ein Fußweg von etwa fünf Minuten einzuplanen. Ebenfalls fußläufig in 10 Minuten zu erreichen ist das Landtagsgebäude von der zentralen Haltestelle „Postplatz“
Sie können auch mit der S-Bahn bis zur Haltestelle Dresden-Mitte fahren. Ein Fußweg von etwa 15 Minuten schließt sich an.
Anreise mit dem PKW:
Bitte nutzen Sie die kostenpflichtigen Parkmöglichkeiten in der näheren Umgebung des Sächsischen Landtags, z. B. Tiefgarage Congress Center, Tiefgarage Semperoper, Parkplatz an der Marienbrücke.
Für Menschen mit Behinderung ist die Vorfahrt auf den Landtagsvorplatz möglich. Bitte melden Sie sich vorher unter der Telefonnummer 0351 4935-172 oder -171 mit Namen und Kfz-Kennzeichen an.