Sächsischer Integrationspreis 2023

Datum 01.09.2023 bis 31.12.2023

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Zum vierzehnten Mal verleihen die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping, und der Sächsische Ausländerbeauftragte, Geert Mackenroth MdL, gemeinsam den Sächsischen Integrationspreis. Ausgezeichnet und gewürdigt werden Initiativen, Unternehmen und Vereine, die sich im besonderen Maß für Menschen mit Einwanderungsgeschichte einsetzen und einen nachhaltigen Beitrag für ein weltoffenes Miteinander in der Gesellschaft leisten. Schwerpunkt in diesem Jahr sind nachhaltige Integrationsprojekte sowie Projekte oder Initiativen, die zur Selbsthilfe anregen. Drei Preisträger erhalten je 3.000 Euro. Bewerbungen und Vorschläge sind vom 1. September bis zum 4. Oktober möglich.

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Die Afropa-Hausband sorgte für den passenden und stimmungsvollen musikalischen Rahmen der Preisverleihung.
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Die Laudatio auf den Preisträger Bienvenue Borna hielt Oberbürgermeister Oliver Urban, links im Bild.
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Moderator Silvio Zschage interviewt Ulrike Mallschützke und Majd Almoussa von Bienvenue Borna
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Preisträger EZB mit der Laudatorin Sylvia Pfefferkorn vom Welcome Saxony e.V.
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Stifterin Petra Köpping beglückwünscht Mario König und Johannes Müller vom Elektrozentrum Großenhain
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Die Preisträger der Werkstatt 26 aus Königstein (Juliane Dietrich, Natalia Kovalskaia) mit Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois, Staatsministerin Petra Köpping, der Laudatorin Florita Maffokang und dem Ausländerbeauftragten Geert Mackenroth MdL
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Florita Maffokang würdigt im Namen der Jury die Initiative Werkstatt 26
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Gruppenbild der Preisträger, Stifter, Jury und aller Gäste im Plenarsaal

Sächsischer Integrationspreis 2023 geht nach Borna, Großenhain und Königstein

Die sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Petra Köpping und der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth MdL zeichneten am 4. Dezember in Anwesenheit der Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois MdL die drei Preisträger des Sächsischen Integrationspreises 2023 aus. Der Preis ist mit jeweils 3.000 Euro dotiert.

Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois sagte in ihrer Begrüßung: „Kriege und Krisen auf der Welt führen dazu, dass Menschen zu uns kommen. Die Zahlen sind sehr hoch. Unsere Kommunen haben trotz großer Kraftanstrengungen ihre Belastungsgrenze erreicht. Alle Initiativen, die sich um den Integrationspreis beworben haben, arbeiten intensiv daran, die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Sie tragen dazu bei, dass Migranten eine sichere Lebensperspektive in Sachsen finden und die Werte unseres Landes und unserer Kultur verstehen lernen.“

Ministerin Köpping betonte in ihrem Grußwort: „Unsere heute ausgezeichneten Preisträger leisten herausragendes Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Sachsen. Ihre erfolgreiche Integrationsarbeit ist ein absoluter Gewinn für den Freistaat. Zuwanderung ist für unsere Gesellschaft sehr wichtig. Die ausgezeichneten Vereine und Initiativen tragen viel dazu bei, dass die Zuwanderung gelingt und daraus eine nachhaltige Integration wird. Hinter diesen Schlagworten verbirgt sich nicht nur eine gesellschaftliche Leistung, sondern damit sind auch persönliche Schicksale, Lebensläufe und Begegnungen verknüpft. Und gerade auch diesen Aspekt würdigen wir am heutigen Abend.“

Der Sächsische Ausländerbeauftragte ermutigte die Unterstützer: „Wir haben in diesem Jahr so viele Bewerbungen wie noch nie erhalten. Besonders wünschenswert und erfreulich ist dabei, dass der ländliche Raum sichtbarer wird. Integrationsarbeit abseits der Großstädte verlangt aus vielerlei Gründen Mut und einen langen Atem. Es freut uns, wenn wir dies belohnen können. Die breite Beteiligung deutet aber auch darauf hin, wie groß der Bedarf an zivilgesellschaftlicher Unterstützung aktuell ist. Mit dem Integrationspreis würdigen wir diese ehrenamtliche Arbeit, die den staatlichen Stellen in Krisenzeiten entscheidend unter die Arme gegriffen hat. Gleichzeitig kann der Preis aber nur eine ergänzende Wertschätzung für die täglich geleistete Integrationsarbeit vor Ort sein.“

 

Preisträger des Sächsischen Integrationspreises 2023

Bienvenue e.V., Borna

Der Verein Bienvenue e. V. wurde 2021 als Integrationsunterstützung für (potentielle) ausländische Fachkräfte und ihre Familien gegründet. Geflüchtete mit Fachkraftperspektive, die bereits in Deutschland sind, rücken zunehmend in den Fokus, damit ihr Potential ausgeschöpft wird. Zuwanderer, Unternehmen und die Gesellschaft können gewinnen.

Aus der Laudatio gehalten von Oliver Urban, Oberbürgermeister der Stadt Borna:

Bienvenue fördert die persönliche, berufliche und gesellschaftliche Integration. Das geschieht demokratieorientiert, persönlich, ressourcen- und problemorientiert.

Integration wird auch für Familien erlebbar durch interkulturelle Begegnungen im Kleinstadtumfeld. Fachkräfte werden mit ihren Familien ortsansässig. Bienvenue e. V. wirkt dabei als unterstützender Ansprechpartner.

Elektro Zentrum Großenhain EZG eG

Die EZG eG bildet seit über zehn Jahren erfolgreich Menschen mit Migrationshintergrund aus unterschiedlichsten Herkunftsländern aus. Sie übernimmt diese nach der Ausbildung und integriert sie dauerhaft im Unternehmen. Ausgebildet werden Elektroniker(innen) für Energie- und Gebäudetechnik. Bisher wurden fünf junge Menschen ausgebildet und als Elektroniker(in) im Unternehmen angestellt. Einer von ihnen hat sich bereits zum Vorarbeiter qualifiziert. Drei weitere befinden sich in Ausbildung. Das Unternehmen wurde von der Handwerkskammer für den Integrationspreis vorgeschlagen.

Aus der Laudatio gehalten von Sylvia Pfefferkorn, Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V.:

Die Integrationsmaßnahmen sind erfolgreich und nachhaltig (Berufsausbildung). Der Ausbildungsberuf ist sehr anspruchsvoll, auch bezogen auf die sprachlichen Kompetenzen (Fachsprache). Es gibt eine Lehrwerkstatt, einen Lehrausbilder, Prüfungsvorbereitungen. Jeder Auszubildende hat einen Paten, aus dem Bestand erfahrener Mitarbeiter. Die Ausbildungsquote ist insgesamt und auch bezogen auf Menschen mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich hoch.

Werkstatt 26 - Königstein

Die Werkstatt 26 ist ein sozialer und kultureller Treffpunkt in der Pirnaer Straße 26 in Königstein. Sie besteht seit 2019 und hat sich seitdem durch ihre Ausstellungen, Veranstaltungen und Kurse zu einem lebendigen Zentrum der Begegnung und des Austauschs entwickelt. Die Zugewanderten erfahren hier nicht nur Hilfe, sondern werden selbst zu aktiven Helfern. Dieser Ort verbindet Hilfesuchende und Unterstützer. Er ermöglicht Geflüchteten, sich zu engagieren und aktive Mitglieder der Gemeinschaft zu werden.

Aus der Laudatio gehalten von Flaurita Maffokang, Stipendiatin des „Marwa El-Sherbini-Stipendiums für Weltoffenheit und Toleranz:

Die Zugewanderten erfahren hier nicht nur Hilfe, sondern werden selbst zu aktiven Helfern. Dieser Ort verbindet Hilfesuchende und Unterstützer. Er ermöglicht Geflüchteten, sich zu engagieren und aktive Mitglieder der Gemeinschaft zu werden. Die Werkstatt 26 bietet umfassende Integrationsmöglichkeiten. Die Kleiderstube, die Sozialberatung und die Unterstützung beim Kontakt mit Sozialbehörden (beim Ausfüllen von Dokumenten und mit Dolmetschen) schaffen ein Gefühl der Grundsicherheit. Deutschkurse und Sprachtreffen helfen dabei, Selbständigkeit zu entwickeln. Workshops, Freizeitprogramme und die Möglichkeit, eigene Ideen umzusetzen, tragen zum Empowerment und zur erfolgreichen Integration bei.

Jurysitzung am 10. November 2023 zum Sächsischen Integrationspreis

Im Ergebnis geben die beiden Stifter des Preises, Integrationsministerin Petra Köpping und der Sächsische Ausländerbeauftrage Geert Mackenroth MdL, die Projekte und Bewerber bekannt, die in die engere Wahl für die drei zu vergebenden Preise kommen. Die Nominierten wurden aus den 82 fristgerecht eingegangenen Vorschlägen ausgewählt. Schwerpunkt des aktuellen Wettbewerbes sind nachhaltige Integrationsprojekte sowie Projekte oder Initiativen, die zur Selbsthilfe anregen.

Für den Sächsischen Integrationspreis 2023 wurden nominiert:

AGJF Sachsen e. V. – Chemnitz

Ausländerrat Dresden e. V.

Bienvenue e. V. - Borna

CaTeeDrale e. V. - Görlitz

Elektro Zentrum Großenhain EZG eG

ELBLAND Service und Logistik GmbH; Abteilung Integrationsmanagement – Meißen

ESV Lok Plauen e. V.

Gruppe BlickKONTAKT - Sohland

KulturBrücken Görlitz e.V.

Kulturbüro Dresden (Büro für freie Kultur- und Jugendarbeit e.V.)

Möbel- u. Kleiderbörse Raschau, Träger: Blaues Kreuz i. D. Landesverband Sachsen

Oberlausitzer Berufsschule für Hauswirtschaft im Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft gGmbH) – Bischofswerda

Second Attempt e. V. - Görlitz

Werkstatt 26 - Königstein

Zeugen der Flucht Dresden e. V. - Dresden

Jetzt arbeitet die Jury

Insgesamt gingen 83 Bewerbungen bis zum 4.Oktober 2023 ein. Das ist ein neuer Höchststand. Herzlichen Dank allen, die sich beworben oder Projekte vorgeschlagen haben. Die eingereichten Vorschläge werden nun überprüft und vereinheitlicht. Diese Unterlagen erhalten die Jurymitglieder und zusätzlich alle eingereichten Dokumentationen, Fotos oder Videos.

Die Jury wird eine Nominierungsliste zusammenstellen, die maximal 18 Projekte oder Personen umfasst. Am 4. Dezember werden im Rahmen der Feststunde zur Preisverleihung die drei Gewinner bekannt gegeben und geehrt.

Neben den Stiftern des Preises sind die drei Preisträger 2022 und die aktuelle Marwa El-Sherbini - Stipendiatin in der Jury stimmberechtigt.

Alle Bewerber werden in einer Broschüre dokumentiert. Auf der Internetseite zum Wettbewerb sind bereits alle Bewerbungen 2023 in einer Landkarte markiert und verlinkt.

Alle Informationen zum aktuellen und zu bisherigen Wettbewerben gibt es unter

www.saechsischer-integrationspreis.de

Der Wettbewerb

Die offizielle Ausschreibung lautete wie folgt:

Bekanntmachung

der Sächsischen Staatsministerin
für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

und des Sächsischen Ausländerbeauftragten

über den „Sächsischen Integrationspreis 2023“

Die Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Petra Köpping und der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth MdL zeichnen auch in diesem Jahr drei Projekte oder Initiativen aus, die sich für die Integration in Sachsen einsetzen, sie fördern oder betreiben und einen besonderen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten.

Gewürdigt werden sollen insbesondere nachhaltige Integrationsprojekte sowie Projekte oder Initiativen, die zur Selbsthilfe anregen.

Einzelpersonen, Vereine und Initiativen aus Sachsen dürfen sich bewerben oder von Dritten vorgeschlagen werden. Die Initiative oder das Projekt, auf das sich die Bewerbung bezieht, sollte aktuell sein (2022/2023).

Für den Sächsischen Integrationspreis stehen insgesamt 9000 Euro zur Verfügung.

Diese Summe wird auf drei Preise zu je 3000 Euro verteilt. Alle Bewerber werden durch professionelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, im Internet und mittels einer gemeinsamen Broschüre bekannt gemacht.

Die Gewinner werden von einer Jury ausgewählt. Den Vorsitz führen die Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Sächsische Ausländerbeauftragte gemeinsam.

Die drei Preisträger sollen am 4. Dezember 2023 im Plenarsaal des Sächsischen Landtags ausgezeichnet werden. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler MdL. Alle Bewerber werden zur Preisverleihung eingeladen.

Teilnahmebedingungen und Regularien sind unter www.saechsischer-integrationspreis.de aufgeführt.

Bewerbungen und Vorschläge sind über diese Internetseite oder über den Postweg an:

Der Sächsische Ausländerbeauftragte

Bernhard-von-Lindenau-Platz 1

01067 Dresden

Kennwort: Integrationspreis

bis zum Einsendeschluss am 4. Oktober 2023 einzureichen.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

Die Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Petra Köpping

Der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth MdL